Montag, 29. Januar 2018

Eine Woche nix Neues? Verlegenheitspost! + Rn'R-Showdown mit 'Rhino Bucket'


Liebe Freunde, da bin ich wieder!
Wie schnell so eine Woche ohne Post rumgeht, ist schon erstaunlich! Allerdings hatte ich am Mittwoch auch mal wieder eine rock n' rollige Nahtoderfahrung und "musste" dann am Samstag auf einer Hochzeit stundenlang passioniert zu Eurodance tanzen - schrecklich anstrengende Tage also!

Genug ist aber in der Zwischenzeit ja wahrlich geschehen:
Bruno Mars zerstört nach 2017 auch 2018 die Grammys, indem er gleich sechs dieser Dinger abräumt (darunter bester Song, beste Aufnahme UND bestes Album des Jahres - komplette Dominanz des Popbusiness also!) und das freut mich sehr, denn sein aktuelles und drittes Album 'XXIVk Magic' gefällt mir seit Monaten schon extrem gut und auch die Tour hierzu - welche ich in Köln in der Lanxess Arena miterleben durfte - war sehr schnieke! Nix mit Playback (bei Popkonzerten weiß man das ja vorher nie so genau...), sondern einfach fantastischer Livegesang und dazu natürlich eine ausgefeilte und hochprofessionelle Tanzshow inklusive tighter Backingband.
Was mich dabei am meisten hätte erstaunen müssen, sind Brunos Fähigkeiten an der E-Gitarre, die er mehr als nur einmal aufblitzen ließ. "Hätte erstaunen müssen" deshalb, weil ich dank seines triumphalen Prince-Tribute-Auftritts bei den letztjährigen Grammys bereits vorgewarnt war (und genau dies meine ich weiter oben mit "Zerstörung" bezüglich 2017!)
Ebendieser Auftritt ist übrigens der Grund dafür, dass ich seiner Musik mittlerweile überhaupt bewusste Aufmerksamkeit zuteil kommen lasse, denn schließlich tut die Mainstream-Musikpresse (wahrscheinlich auch noch unbewusst) eigentlich alles dafür, ihn wie den Standard-Popstar aussehen zu lassen, der er aber nun mal nicht ist... Sein Allround-Genie nach dieser Entdeckung dann auch live erleben zu dürfen (leider ohne den erwähnten Prince-Song), war schon ein großer Moment in meiner Konzerthistorie und ließ meinen Respekt ihm gegenüber exponentiell in die Höhe schießen!

Jedenfalls hoffe ich hinsichtlich seiner gestrigen Trophäen-Abräumerei (und gemäß der kapitalistischen "Regeln" des Showbusiness der Welt müsste das ja klappen...) jetzt, dass Herr Mars sich in seiner Entscheidung, sein drittes Album in extrem coole Funk-, Rn'B- & Soul-Sounds gekleidet zu haben, bestätigt fühlt und dies vorerst weitestgehend beibehält. Ich sehe nämlich wirklich noch fantastische Möglichkeiten am Musikhorizont, was sein Potential verbunden mit diesen Musikstilen angeht!
Ich will jetzt hier nicht übertreiben, aber es gibt da für mich auch abseits des Prince-Tributes aus 2017 so kleinere Momente und Passagen auf seinem Album / dem Album des Jahres, an denen ich vor meinem inneren Auge unseren Helden aus Minneapolis auftauchen und wohlwollend lächeln sehe. Natürlich kann hier niemand vom "Ersetzen" sprechen, aber Bruno hat eben das Zeug, sich selbst beim Performen seiner Titel nicht zu blamieren - und das bedeutet schon sehr, sehr viel!
Er ist momentan sicherlich mein liebster "moderner", angesagter Pop-Künstler und einer der talentiertesten und vielseitigsten noch dazu...

Was ist denn sonst noch passiert? Au ja, die eben erwähnte Rock N' Roll-Erfahrung vom Mittwoch! Ich erspare Euch jetzt die ganze Geschichte dazu, denn a) kennt sie die Hälfte meiner Leser hier wohl schon persönlich aus meinem Munde und b) würde sie die wenigen "Fremdleser" wohl auch noch vergraulen ;)
Jedenfalls sah ich an diesem Abend Rhino Bucket aus den Staaten den Sonic Ballroom in Köln bespielen und hatte eine große Menge Bier Spaß dabei! Natürlich ließ ich mir dieses Mal (ich sah die Jungs im dortigen Laden vor Jahren schon einmal, war da aber noch nicht so auf zack wie heute ^^) nicht die Gelegenheit entgehen, mich mit Autogrammen der Band einzudecken, denn mich hat seit ein paar Jahren das Autogrammfieber - vor allem auf Plattenhüllen! - gepackt. So wanderte ich also wie gewohnt mit meiner "Herrenhandtasche" aka einem Stoffbeutel voller Plattencover durch die Gegend und brachte - nach Ablauf der erfolgten Rückfahrt zu meiner eigenen Überraschung... - diese Schätzchen mit nach Hause:



Bitte nicht wundern, dass ich nur von einer Band schreibe und dann eiskalt Cover einer zweiten präsentiere: der Rhino Bucket-Gitarrist Brian Forsythe ist "hauptberuflich" Gründungsmitglied von Kix, also einer - wenigstens einstmals - ziemlich großen Band der 80er. Die abgebildete 'Get It While It's Hot'-Single ist dabei mein absoluter Favorit, weil es zum einen mein Lieblingssong der Band ist, aber vor allem auch genre- und bandübergreifend zu meinen "ewigen Top 20"-Songs gehört! Es gibt keine Chance, dass ich bei diesem Song ruhig sitzend oder sonstwie "normal" verharre... ich glaube mich erinnern zu können, dies dem besagten Gitarrero vor Ort auch mitgeteilt zu haben - ob es ihn freute, oder er es angesichts meines geistigen Zustandes eher peinlich berührt aufnahm, ist dem Verfasser an dieser Stelle leider nicht mehr bekannt...
Sei's drum, als Rockstar muss man mit sowas eben rechnen!

Nun, soviel erstmal als kleines Zwischenupdate. Es schweben mir noch weitere Themen im Kopf herum, darunter die vor wenigen Tagen bekanntgewordene Parkinsonerkrankung von Neil Diamond sowie der noch nicht lange zurückliegende Tod von France Gall. Das sind beides Themen, die ich noch gesondert und in Ruhe behandeln möchte, aber dazu gibt es in Kürze dann mehr...

Rock On, Rock Hard, Rock Animal!
Monsieur l'auteur

Montag, 22. Januar 2018

One good spin deserves another - oder - die Jagd nach Kate(s Albumcovern)

Es gibt wahrscheinlich für jeden Sammler ein paar Alben, die man nur schwerlich liegen lassen kann, wenn man sie denn irgendwo zum Verkauf vorgesehen herumliegen sieht - ganz unabhängig davon, wie viele Kopien man von der jeweiligen LP eigentlich schon zuhause hat!
In meinem Fall wäre ein gutes Beispiel für dieses Suchtphänomen wohl das Boston-Debütalbum, dass in unseren Breitengraden (und dank seines immensen Verkaufserfolges wahrscheinlich tatsächlich fast überall auf der Welt!) immer mal wieder sehr günstig auf Flohmärkten, oder in den Gebraucht-Abteilungen der Plattenläden zu finden ist.
Der Vinyl-Sound dieses Albums und die Brillanz jedes einzelnen Songs machen dieses Werk für mich dermaßen essentiell, dass ich (im Widerspruch zu meiner vorangegangenen Feststellung hinsichtlich der gegebenen Verfügbarkeit!) in andauernder Angst lebe, eines Tages vielleicht keine vernünftig klingende Kopie dieses Opus magnum mehr vorzufinden - daher muss ich alle kaufen!


Das Gitarren-Ufo auf seinem Flug durch meine Küche...
Man beachte die stark variierende Farbsättigung der beiden Originalcover - verschiedene Auflagen?


Meine besterhaltene Kopie ist ausgerechnet diese etwas seltsam aussehende Variante für den spanischen Markt - más que un sentimiento! ;)

Nun, worauf ich - abseits des Boston-Debüts, das aber nun mal immer der Rede wert ist! - eigentlich hinaus will, ist Kate Bushs Erstlingswerk aus dem Jahre 1978. Die momentan einzige Kopie dieses fantastisch-verrückten Albums bei mir zuhause könnt ihr hier bestaunen:


Doch nun sah ich heute in meiner Lieblings-Vinylgruppe auf Facebook einen Post, auf dem das Album mit einem alternativem Cover (kanadische Pressung sowie 2. US-Pressung) vorgestellt wurde:


Ich kratzte mich kurz erstaunt am Kopf - und erinnerte mich dann an eine Kate-Collage, die ich vor ein paar Jahren aus Bildern eines Fotoshootings zusammengestellt hatte, welches zweifelsfrei die Quelle dieses Alternativcovers darstellt:


Nun ist es - siehe wiederum Boston - nicht sehr ungewöhnlich, dass ein Album divergierende Cover aufweisen kann. Oft handelt es sich dabei um eine Fassung speziell für den US-, EU- oder auch Japan-Markt. Beispielsweise hat auch das "Emotional"-Album von Falco eine zweite Covervariante speziell für die USA spendiert bekommen - die mir übrigens WESENTLICH! besser gefällt, als die Variante für den Rest der Welt:


Hier das europäische Cover - einem Fotoshooting der "Männer-Vogue" entnommen... ich denke, das sagt alles!


Und zum Vergleich hier die total fancy US-Fassung im 'Elvis-Look'... nun ja, 1986 war der Größenwahn bei unserem Falken ja schon einige Jahre endgültig ausgebrochen - wer könnte es ihm verübeln?!

Nun aber endlich wieder zurück zu unserer Kate! Neugierig war ich nun geworden und stöberte ein wenig im Netz herum. Und was ich fand war erstaunlich, denn so etwas hatte ich noch nie bei einem anderen Album erlebt: Es tauchte Cover nach Cover auf und das "schlimme" daran war, dass sich fast alle als wunderschön entpuppten - und damit einen gewissen Jagdinstinkt in mir auslösten!
Ich fand zum Beispiel...


...dieses Cover der US-Erstpressung - die unnahbare Artistin!


Oder wie wäre es mit dieser exklusiv im damaligen Jugoslawien erschienen Version? Kate, ein wenig distanzierter dreinschauend, aber selbstverständlich dennoch reizend!


Die mit Abstand wertvollste Variante! Etwa 400€ blättert man durchschnittlich für sie hin und erschienen ist sie 1978 exklusiv in Uruguay. Ich gebe zu: Aus künstlerischer Sicht ist diese Version mit Sicherheit am ehesten verzichtbar.

Ihr seht: Bei Kates erstem Album ging es visuell richtig zur Sache! Bis auf die Uruguay-Version sind zum Glück alle Platten im bezahlbaren Rahmen unterwegs - und sie werden sich wohl zweifelsohne nach und nach in meinem Regal versammeln (oder besser: in Plattenrahmen an meiner Wand!)
Doch unterschlage ich euch bislang noch die absolute Killerversion - ein bisschen Spannungsaufbau muss schließlich garantiert werden! Vielleicht hat mich erst die Sichtung dieser Fassung um meine selbige gebracht und endgültig dazu angespornt, die Jagd zu eröffnen:


Die Japaner haben es mal wieder am besten! Nicht nur bekommen sie aufgrund des umgerechnet höheren Preises pro Album seit Jahrzehnten Bonustracks serviert, um die wir Fans im Rest der Welt uns stets händeringend bemühen (und dafür entweder horrende Importpreise zahlen, oder die obskursten Bootlegs aufzutreiben suchen - nur um dann festzustellen, dass es sich darauf um minderwertige Kopien der Songs handelt...)
NEIN!
Sie bekommen auch das Antlitz eines Engels auf Pappe gedruckt für zuhause kredenzt! Dieser fokussierte Blick, diese Haare! Hach, liebe Leute, ich versuche wirklich Politik, ethische Standpunkte, sexuelle Präferenzen und ähnliches aus diesem Blog fernzuhalten - aber Kate ist einfach die Bombe! Gleichzeitig Reinheit & Verführung, unnahbare Künstlerin und das Mädchen von nebenan... und nirgends kam dies jemals besser visuell zur Geltung, als auf diesem Albumcover. Hallelujah!

Okay, macht euch keine Sorgen um euren fellow narrator - er hat sich wieder gefangen! Und um von meinem zeitweiligen Ausfall gekonnt durch weiteren faktischen Input abzulenken, habe ich noch ein kleines Postskriptum vorbereitet:
Jedem Musikfreund, der heute noch ein Herz für Musikkassetten besitzt (die übrigens ja gerade wieder "in" werden...), ist es sicherlich schon aufgefallen: Häufig gibt es speziell für MC-Albumversionen abweichende Coverentwürfe. Manche davon sind völlig legal erschienen und wurden vom jeweiligen Label in Auftrag gegeben, um visuell der Form einer Kassettenhülle gerecht zu werden. Andere sind wiederum Selbstentwürfe irgendeines (meist polnischen) Piratenlabels, die irgendwo zwischen gelungen-interessant und einfach nur abscheulich-amateurhaft schwanken. Ein Beispiel für so ein inoffizielles Coverdesign aus Polen möchte ich euch an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten:


Links "natürlich" das Original aus dem Hause 'Geffen Records', rechts dagegen die polnische Fassung - Hauptsache Spaghetti! Die Hochphase dieser "weniger offiziellen" Ost-Kopien lag etwa zwischen 1985 und 1995 und sie waren damals für die Fans hinterm "Eisernen Vorhang" häufig der einzig erschwingliche Zugang zu neuer westlicher Musik. Deshalb wurden sie bis vor wenigen Jahren juristisch gewissermaßen als "Tonträger-Grauzone" gesehen und wurden offen über eBay und andere Plattformen verkauft. Leider hat sich dies in letzter Zeit geändert und mittlerweile werden diese Objekte aus vielen Marktplätzen verbannt - was aus meiner Sicht absolut lächerlich ist, da die Existenz dieser alten Bänder mit Sicherheit heute niemanden mehr davon abhält, sich bei Interesse das Original zuzulegen...

Worum es nun aber eigentlich abschließend gehen sollte: Ich habe tatsächlich noch eine (wohl offizielle) schwedische MC-Fassung aufgetan, die NOCH ein weiteres - und damit siebentes! - abweichendes "The Kick Inside"-Cover aufweist. Diese MC steht jetzt vielleicht nicht ganz oben auf meiner Liste, denn LPs gehen (auch aufgrund der aktiveren Nutzung) einfach vor, aber schick ist es irgendwie dann doch, oder...?


Nun denn, ich denke ihr seht die Notwendigkeit: Ich werde ab sofort sämtliche soziale Aktivitäten bis auf weiteres einstellen und mich in Gänze der Kumulierung finanzieller Ressourcen widmen...
Ich melde mich dann wieder, wenn sich alle LP-Cover (außer Uruguay!) bei mir versammelt haben. Wir lesen uns 2020!

Danke für euer Verständnis,
der Verfasser

Samstag, 20. Januar 2018

Je suis de bad, bad mood - Mylènes Überraschungssingle

Als ich gestern Morgen früher als mir lieb gewesen wäre aufzustehen hatte und ich gerade das gewohnte Gefühlsstadium "neuen Tag annehmen, oder so tun, als gäbe es keine Außenwelt?!" durchlebte, rettete mich ausnahmsweise der Blick auf meine Facebook-App:
Quelle surprise! Mylène Farmer dévoile son nouveau single!

Es gab keine Ankündigung: Einfach so jagt Mylène den Vorboten zu ihrem neuen Album in den Äther hinaus... "Rolling Stone" heißt der Titel und das YouTube-Design zum Song sah schon mal verlockend aus - irgendwo zwischen Oberhausener Rotlichtmilieu und Disco angesiedelt, aber dabei alles eine Nuance zu düster: Modern Mylène eben! Ich schickte den Track also instantanément auf die Reise durch DAS High-Fidelity-Soundsystem per se: durch den Soundchip und die Boxen meines etwas veralteten, portablen Telefons (actually: Box! Mono all the way!). Was sich dann ereignete, klang in etwa so - nur eben etwas blecherner:


Ich tue mich häufig schwer, wenn Künstler, die ich sehr, sehr schätze, eine neue Single launchen: Die unterbewusste Erwartungshaltung ist gigantisch groß, gleichzeitig will ich aber bewusst emotional nicht zu viel investieren. Dazu kommt, dass ich scheinbar eher ein musikalischer Traditionalist bin und häufig vergangenen Klangepochen eines Künstlers hinterhertrauere, sobald sich stilistisch etwas Neues anzubahnen scheint - nur um diesen "neuen" Sound dann ein paar Jahre später wiederum zu verteidigen, wenn das darauffolgende Werk in den Startlöchern steht...
Wir halten also fest: Ich wäre definitiv kein guter Influencer oder Trendsetter im weitesten Sinne!

Nun, diesmal lief es etwas anders!
War "Stolen Car" zusammen mit Sting 2015 noch mehr eine mediale Detonation, die auch mich mitriss (ich bestellte sofort die 12"-Single als Frankreich-Import, obwohl sie mit dem Instrumental des Tracks nicht mal eine nennenswerte B-Seite hat...), so wirkt die Sache hier deutlich stimmiger: Diesmal handelt es sich nicht um einen Track mit international bekanntem Gaststar und den dazugehörigen Headlines der französischen Boulevardpresse. Kein unterkühlt-erotisch knisterndes Musikvideo, dass den (natürlich intentionierten!) Gerüchten um eine eventuelle Affäre zwischen den beiden weiteren Nährboden verschaffte. Bestseller? Ja, natürlich - Mylène ist in der frankophonen Welt ja mehr oder weniger immer #1 der Charts, wenn sie sich dazu entschließt, neue Musik zu veröffentlichen; sei es nun bei den Downloads oder den physischen Plattenverkäufen. Aber der Track ist tatsächlich tiefergehend, als all das erneut vorhandene mediale Getöse rund um das neue Album im März und die anstehende Tour 2019 vermuten lassen würde:
Mylène kehrt ein wenig ins Fahrwasser von "Bleu Noir" (2010 / eines meiner absoluten Lieblingswerke von ihr - nichtsdestotrotz dank der Zusammenarbeit mit Moby!) zurück und präsentiert damit erneut eine nahezu perfekte Verbindungsbrücke zwischen ihrem "neoklassischen" Stil (beispielsweise auf "Innamoramento" / 1999) und den späteren, tanzbareren Titeln (beispielsweise "Point de Suture" / 2008, oder auch "Monkey Me" / 2012). Heißt auf deutsch: Der Track klingt modern, selbstbewusst, tanzbar - doch die Melancholie und die Introvertiertheit der Madame Gautier scheinen noch zu jeder Zeit durch die wabernden Synthies und pulsierenden Beats hindurch.
Dazu kommen gewohnt Farmersche Lyrics der Marke:

"Je suis de bad, bad mood
J'ai le sang qui broie du noir
J'attends le spleen à redoux
Je peine à rire, je peine à croire"

"Je suis de celle qui maudit
Qui compte plus quand c'est fini"

"Faut que j'm'en aille quand c'est trop
Et quand c'est fini, je refais mon lit"

Die gute, alte unstete Liebe und der Spleen, die Wechsel- und Wehmütigkeit - und letztlich der immerwährende Neuanfang, die notwendige bewusste Selbsttäuschung, um weiterleben und -lieben zu können. Poplyrics? Ja, natürlich - wir reden hier nicht von philosophischen Betrachtungsweisen. Aber es entsteht ein emotionales Setting, dass mich besänftigt; genug lyrische Finesse ist vorhanden, um mich weiter in der artifiziellen Musikwolke und im daraus entstandenen Kult rund um diese Dame verweilen lassen zu wollen. Ein bisschen Schwärmerei hat schließlich noch niemanden umgebracht...
Der Traditionalist freut sich auf Neues!


Yo, DJ, spin de platen!


Die wohl wichtigste fixe Kategorie eines Plattenblogs!
Ich verspreche: Diesmal kein langes Drumherumgeschreibe und auch keine schlechten Witze - es geht direkt ans Eingemachte!

Interpret: Fleetwood Mac
Release: Little Lies (Extended Version) [12"-Maxi]
Erscheinungsjahr: 1987 (gutes Baujahr!)
Katalognummer: 920 761-0 D
Herkunft: Vor Jahren auf dem Flohmarkt an der Pferderennbahn in Köln-Weidenpesch gekauft - 1€?

Tracklist:
B1: Little Lies (Dub Version) - A1 & B1 remixed by Jellybean.
B2: Ricky (previously unreleased!)

Der Beweis, dass man einen Euro besser einsetzen kann, als davon einen Hamburger bei McDonalds zu kaufen (früher gabs wenigstens noch einen Cheeseburger dafür - das wäre dann natürlich ein gänzlich anderer Diskurs!)...
Hier wurde ganz schön gearbeitet: Flotter, ziemlich flott sogar, kommt der Track daher und eine treibende Synthiebassline hat der Song ebenfalls spendiert bekommen. Aus einem etwas verträumten Country-Pop-Song wird somit ein richtiger Hi-NRG-Dancefloortrack - ohne aber dabei billig zu wirken! Im Gegensatz zur weit verbreiteten effekthaschenden Sample-Remix-Kultur der 80er (ob nun Falco, Modern Talking oder Ultravox - findet man leider fast überall!), wird hier geschmackvoll Percussion ergänzt und schick mit - nach wie vor! - beeindruckend klaren Stereoeffekten auf den Stimmen gespielt.



Überhaupt sind ja die vielschichtigen und abwechslungsreichen Vocals bei Fleetwood Mac immer einer der Hauptfaktoren, wieso diese Songs eine so schier endlose Halbwertszeit zu besitzen scheinen - der "Traumfaktor" setzt bei mir nach Jahren auch heute noch ein, wenn Lindey, Christine & Stevie zusammen, abwechselnd, oder meinetwegen manchmal auch aneinander vorbei singen.
Ihr seht: Es fällt mir schwer zu beschreiben, was Fleetwood Mac so stark und einzigartig macht. Das Drumming von Mick Fleetwood ist erstmal nicht auffällig, wird aber nachdem man ein paar Alben der Band gehört hat zu einem starken Wiedererkennungsmerkmal. Dasselbe gilt natürlich auf für Buckinghams Gitarrenspiel, dass stets songdienlich, ja, oft geradezu minimalistisch daherkommt; doch seine Melodien sind an Effektivität kaum zu überbieten und so ist es auch in "Little Lies" bzw. auf dem ganzen fantastischen "Tango In The Night"-Album.



Insgesamt also eine Single, die sich wirklich zu besorgen lohnt, wenn auch der Dub-Remix auf der B-Seite eher wie eine abgespeckte Fassung der A-Seite klingt und daher verzichtbar ist. Dafür wird man aber mit "Ricky" wieder besänftigt: Hier haben wir es mit einem Song der Marke: "too cool not to release as a b-side, yet not good enough to make it on the album" (Zitat eines YouTubers) zu tun, wobei ich ergänzen möchte: Er würde auch stilistisch ziemlich aus dem 'Tango'-Album herausstechen, denn er klingt fast wie Fleetwood Mac aus dem Jahre 1975 - ziemlich roh, zuweilen gewollt rumpelig und sehr mystisch! Gefällt!

Marina knows best...

OMFG - es ist Freitagabend! Zeit, die ein oder andere Kaltschale aus dem Kühlschrank zu befreien und andächtig auf die innere Stimme acht zu geben, die einem leise, aber penetrant zuruft:
"Los, mach die Stereoanlage an! Auf was wartest Du, Junge?!"
Und das wäre wohl dahingehend wirklich eine gute Idee, als dass ich dann mal wieder ein Album kennenlernen würde, das schon längst den ohnehin begrenzten Platz in meiner Bude strapaziert und ich bis jetzt noch gar nicht kenne... I gotta admit: Ich leide unter einer Krankheit, die sehr viele Plattensammler früher oder später (meist aber eher früher!) erfasst - ich kaufe sofort Platten, sobald ich mich mal nicht so gut fühle!

Steht irgendeine Winterdepression ins Haus, oder hat man einfach mal zu viel Freizeit, aber zu wenig Ideen, was man damit anfangen soll, oder sucht nach Gründen, um nicht mit dem geplanten Sport anfangen zu müssen - die Möglichkeiten sind unbegrenzt! -, geht man am besten einfach Platten kaufen... Wenn es einem gut geht und die Sonne scheint, macht das übrigens aber auch Spaß!
Jedenfalls haben sich bei mir auf diese Weise über die letzten Monate sicher gut 70-80 LPs angesammelt, die ich zwar schon alle gewaschen, beschmust und bestaunt, aber eben noch nie angehört habe! Sie stehen fein säuberlich in einem dieser ominösen, wahnsinnig hochwertigen Ikea-Kalax-Doppelwürfel und warten auf ihre große Stunde. Wenn ihr ganz leise seid und sie nicht aus ihrem Schläfchen aufweckt, zeige ich sie euch - Moment!


Hier die ganze Tragik der Situation in einem Bild eingefangen:
"So nah und doch so fern!"
Zynischerweise habe ich gerade sie - die Unberührten! - am nähsten zum Plattenspieler hin platziert...


Tatsächlich sind meine bereits erwähnten Metalwurzeln in Grundzügen auf jeden Fall noch vorhanden
- hat jemand Lust auf ein bissl Saxon?


Hier ein Teil der Entwicklung der letzten Jahre im Bild:
Al Di Meola, Elvis, Bill Haley oder auch die ewige große Dame des französischen Chansons und Bekannte von Jean-Paul Sartre
- die fabulöse Juliette Gréco!

Nun ja, die oben beschriebene Situation entspannt sich langsam aber dann doch ein wenig, da ich mittlerweile ernstlich den ein oder anderen Plattenladenbesuch mit meinem Plattenamigo - auf diesem Wege viele Grüße an Chris! - ausschlage, da ich ihm ehrlich sage:
"Ich kann doch nicht immer weiter LPs kaufen und irgendwann gar nicht mehr wissen, was ich eigentlich hier stehen habe!"
Merke: Das einzige, was einem seriösen Sammler dann doch die Suppe versalzt und ihn temporär zur Räson treibt, ist der Verlust des eigenen Überblicks über die angehäuften Objekte Schätze. Ich führe zwar selbstverständlich eine penible Excel-Liste über alle Alben, jedoch nützt auch diese nichts, wenn die ungehörten Platten da schlicht noch gar nicht eingetragen wurden (weil man eben eine Platte erst dann offiziell in die Sammlung aufnehmen kann, wenn man auch weiß, was drauf ist und ob sie was taugt!)

"If you are not very careful
your possessions will possess you"

Marina & The Diamonds // Oh No!

Donnerstag, 18. Januar 2018

Ein Requiem auf den "CD-Verleih / Second-Hand Markt"


Es gab eine Zeit, da war Vinyl sehr out - so out, dass die Plattenläden reihenweise dichtmachten und man richtig tolle Platten für lachhafte Kleinstbeträge auf Flohmärkten ergattern konnte. Die Verkäufer waren dann einfach nur froh, den "Prüll" loszuwerden! Und wenn es noch Plattenläden gab, dann waren dort die Preise ebenfalls meist eher niedrig angesiedelt.
(Natürlich haben sich einige Fachläden, wie z.B. der auf Jazz & Blues spezialisierte "Black Diamond" [Ritterstraße am Hansaring / Köln] über all die Jahre gehalten, aber die "mittelmäßigen" Normalo-Plattenläden - die mir am liebsten sind! - starben reihenweise weg...)

Auf was ich hinaus will? Nun also...
Ich begann mit etwa 13/14 Jahren, CDs zu sammeln und mir einen (wir wollen es mal so nennen...) Musikgeschmack zuzulegen.
(Das ist eine noch zu erzählende Geschichte für sich, die als Hauptakteure die [eher unspektakuläre] CD-Sammlung meiner Eltern, ebendiese Besitzer der CDs und letztlich meine Wenigkeit aufweist. Nebenrolle: Die alte, fette Stereoanlage meines Vaters, die keiner mehr brauchte und die somit in meinem Kinderzimmer landete - welch Wink des Schicksals!)
Nun entwickelte ich recht zügig einen großen und unstillbaren Appetit nach Zerstörung immer neuen CDs und neuen Hörerfahrungen - die damals noch hauptsächlich(st) im harten Rock- und traditionellen Metalbereich stattfanden.
Auf diese Weise wuchsen erste CD-Hügel in meinem Zimmer und kumulierten sich über die Jahre zu wahrhaften Bergen...

Ich besitze noch genau ein einziges Bild aus der "Anfangszeit" meiner CD-Sammlung, April 2004:


(Dieses Bild spricht Bände über mich: Oben die "heiligen" CDs [schon damals penibel alphabetisch sowie chronologisch sortiert!] - unten irgendwelcher unsortierter Krempel... man muss eben Prioritäten setzen!)

Die Zeit verging, die Schuljahre flogen an mir vorüber, man gab das Tischtennisspielen auf, um am Wochenende Zeit für die Freundin zu haben - doch die große Konstante: Mindestens alle 1-2 Wochen im Saturn (Hansaring / Köln) in der Rock- und Metalecke herumwandeln und das komplette Taschengeld in Alben (und ab dem Alter von 15 Jahren auch Konzerte) von Alice Cooper, Metal Church, Exodus oder Motörhead verballern investieren!


Doch es kam der Tag, an dem sich ein schrecklicher Zweifel in mir breitmachte... er näherte sich mir ganz langsam und auf Umwegen und nährte sich aus alten Bildern im Internet, oder verdächtigen Gegenständen in alten Partykellern bei Freunden - große Pappcover mit einem schwarzen, runden Gegenstand darin!
Eine Schallplatte!

Die letztlich aus dem Zweifel resultierende Frage lautete:
Ist die CD wirklich der coolste Tonträger?!

[Pause]
[Das muss erstmal sacken...]

Wenn man jahrelang so viel Zeit und so viel (gemessen an der begrenzt vorhandenen Menge!) Geld in ein Hobby investiert - ja, sein ganzes Leben um dieses Hobby aufbaut! - und dann eines Tages spürt, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem man eine Menge Alben erneut in einem anderen Format wird kaufen müssen, dann stellt einen das als Jugendlicher vor ernsthafte Motivationsprobleme hinsichtlich des eigenen weiteren Lebenswillens!
Es dämmerte mir einfach, dass beispielsweise ein Album wie 'Ace of Spades' von Motörhead - verdammt noch mal! - auf eine LP gehört und nicht auf eine CD! Die CD war ja beim Erscheinen des Albums 1980 noch nicht einmal final entwickelt, geschweige denn auf dem Markt...

Ich spürte, dass sich die "großen Momente der Musik" auf Schallplatten abspielen, dass diese sagenumwobenen Objekte eine magische Wirkung haben mussten: Wenn (aus damaliger Sicht!) alte Männer mit bebender Stimme und glasigen Augen von ihrer ersten Beatles- oder Stones-Platte berichteten, wurde mir klar, dass sich in ihrer Jugend irgendwas (im wahrsten Sinne des Wortes!) abgespielt haben musste, was ich mit dem Besitz des selben Albums auf CD nicht nachvollziehen würde können.
Ich war zu dieser Zeit noch nicht dazu fähig, dies konkret in Worte zu fassen, aber das Gefühl, dass heute eine Erkenntnis ist, war auch damals schon vorhanden:
Ein Leben ohne Vinyl kann keinen Sinn haben!

Zurück zum Thema...

Meine CD-Sammlung war mittlerweile schon deutlich stärker angewachsen, als es durch das obige Bild zu erahnen wäre und die Jahre gingen weiter ins Land. Ich hatte noch keinen Plattenspieler, aber wurde hier und da immer wieder mit günstigen, herumliegenden Schallplatten konfrontiert - kein Wunder also, dass ich eines Tages eher unbewusst damit begann, die interessanteren Titel unter ihnen schon mal "auf Verdacht" zu kaufen. Schließlich würde man ja eines Tages einen Plattenspieler besitzen und dann die ganzen angehäuften Schätze hören können!
Diese "fantastische" Idee (im Nachhinein bin ich bei den damaligen Preisen tatsächlich froh darüber!), Tonträger zu sammeln, die man in Ermangelung des dazugehörigen Equipments überhaupt nicht hören konnte, führte über kurz oder lang frustrationsbedingt natürlich dazu, dass ich einen ersten und schnell dann auch einen zweiten Plattenspieler in die Hände bekam.
Es waren grauenhafte Konstruktionen!

Der erste war so etwas wie die damalige Variante eines Crosley - mehr eine Plattenfräse, als ein Plattenabspielgerät! Alle Platten klangen darauf schrecklich, egal, wie gut oder schlecht die LP selbst erhalten war. Der EINE (MONO!) fest verbaute "Lautsprecher" in dieser Kompakt-Ode der Technik machte diesen Umstand nicht wirklich besser...
Eben deshalb folgte der eben erwähnte zweite Spieler recht schnell. Diesmal war es tatsächlich ein Gerät, dass den Namen Schallplattenspieler im weitesten Sinne zu recht tragen durfte (es war ein "Standardteil" aus den späten 70er-Jahren, die Marke weiß ich leider nicht mehr...), allerdings war die Nadel wohl komplett runter. Schade nur, dass ich damals absolut überhaupt keine Ahnung von Tonabnehmern / Nadeln usw. hatte und daher einfach weiter Platten auf dem Ding hörte - ohne auch nur je die Kalibrierung, das Auflagegewicht oder die Anti-Skating-Einstellung kontrolliert zu haben!
Es klang die ersten zwei Lieder einer Seite lang ganz gut und wurde zur Plattenmitte hin dann richtig zerrig und schlimm. Ich dachte eine Zeit lang wirklich, alle meine Platten (es waren damals ja alles nur gebrauchte!) wären halb defekt, abgenudelt, oder das müsse - quasi formatbedingt - so klingen!
Aus heutiger Sicht eine grausame, aber auch humorvolle Zeit...

Nach einigen Probemonaten, in denen ich auch die hoffnungslosesten Fälle im Bereich der Plattenwelt abzuspielen versuchte (darunter auch eine passend betitelte Kopie von Kiss' "Destroyer", bei der der erste Track nur halb abspielbar war, da ein ordentliches Stück Plattenrand herausgebrochen war - ein Umstand, der mich selbstredend nicht daran hinderte, die Nadel über diese schreckliche Verunstaltung zu jagen, nur um auch ja die ersten abspielbaren Takte der Platte einzufangen...), erfolgte meine persönliche kleine Seelenrettung: Ich beschaffte mir günstig einen dritten Plattenspieler.
Im Grunde kein Stück besser (technisch wohl sogar eher schlechter!), als mein vorangegangenes Gerät, aber mit intakter Nadel ausgestattet - ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man auch nicht im Traum daran denkt, mal so ein Verschleißteil auszutauschen!
Ich war nun also für die großen Abenteuer, die da in meinem Leben noch kommen sollten mehr oder weniger vorbereitet...

Es kam dann der Tag, an dem ich nach Jahren des CD-Konsums in ebendiesem Laden schließlich auch die Vinylabteilung im "CD-Verleih / Second-Hand Markt" für mich entdeckte. [Andächtige Stille - Kunstpause!]

Es war... groß!
Wild!
Aufregend!
Es verbrauchte alle meine finanziellen Reserven und beanspruchte endlose Stunden! Es war wie das erste Bier, das erste Mal, das erste Konzert - ein Moment, der bleibt; ein Moment des farbenfrohen Sinns in einer grauen Welt!

Ich kehrte an drei aufeinanderfolgenden Nachmittagen in den Laden zurück und pflügte mich hemmungs- und schamlos durch die gesamte Abteilung - A-Z (+ Sampler!) Das Ergebnis war der Grundstock, das Fundament meiner heutigen Plattensammlung. ALLES, was nach 80s-Rock, AOR, Synthiepop oder Oldschool-Metal aussah, wurde sich ohne Rücksicht auf Verluste einverleibt - mindestens 50 Platten!
(Ich möchte an dieser Stelle noch einmal die Preise erwähnen... 99 Cent, 1,99€, 2,99€ - keine Platte hat auch nur mehr als 5,99€ gekostet!)

Meine auditiven Sinne erforschten neue Klangwelten, kaleidoskopartige Bilder spielten sich vor meinem inneren Auge ab - es war ein bisschen wie die ersten 20 Minuten von "A Clockwork Orange", leider nur mit weniger Beischlaf!
Es war entschieden: Ich würde nun mein ganzes Leben freudetaumelnd dazu verdammt sein, durch die muffigen Plattenläden der Republik zu tingeln, immer auf der Suche nach dem nächsten Schuss Kick!
Es folgten rare Spezialitäten, bessere Abspielsysteme, neue (!!) Nadeln! Mein erstes Bluesalbum, mein erstes Jazzalbum, ein Album von Modern Talking mit spiegelndem Cover (keine Sorge, das habe ich nicht mehr!) und weitere Schmankerl. Das Leben wurde immer bunter und vielschichtiger und mehr und mehr (jetzt muss ich es ja mal zugeben!) befreite ich mich aus den Fesseln der 80er-Jahre-Rockwelt und sprengte hinaus in die Freiheit der grenzenlosen musikalischen Emanzipation und Selbstverwirklichung. #metoo

DAS - lieber Leser - vollbrachte der "CD-Verleih / Second-Hand Markt"! Ein niemals versiegender Quell günstiger Platten & CDs (+ Filme!), der mich zu dem Mann machte, als der ich heute selbstbewusst und zuversichtlich durch diese gottgegebenen Zustände dieser wundervollen Welt schreite!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit,
der Verfasser





Dies sind die einzigen zwei Fotos, die ich im Netz überhaupt von diesem Laden finde - hier verbrachte ich meine Jugend. (Bitte nicht wegen der Nutzung verklagen, es ist doch für einen guten Zweck!)
Er schloss letztes Jahr endgültig und der Sohn der ehemaligen Inhaberin hat in der Ritterstraße in Köln - nur eine Ecke weiter - nun einen eigenen, wesentlich "fokussierteren" Plattenladen für Vinyl-Delikatessen eröffnet.
Der Charme des Originals bleibt allerdings unerreicht...

Down to business...

Na, dann wollen wir mal! So ein Begrüßungspost ist ja jetzt nicht das Spannendste, was man schreiben kann, von daher bin ich froh, dass wir jetzt Inhalt, Inhalt, Inhalt präsentieren ;)

Zuallererst möchte ich mich mal für einen fellow Vinylliebhaber einsetzen, der mir zuletzt sehr positiv im Wust der Tausenden Vinyl-Poster auf YouTube aufgefallen ist: oddboxTopper
Die Art, wie er Vinyl präsentiert und sein einfach wunderbar entspanntes Auftreten (total down to earth!) haben mich zu einem Follower gemacht und er ist eines meiner einzigen Abos, die ich auch wirklich regelmäßig nach neuem Content absuche.
Im Grunde ist er einfach jemand wie Du und ich: Er sammelt seit (in seinem Fall: langen!) Jahren Vinyl, liebt den charakteristischen Klang, die Cover, die Schnäppchen in irgendwelchen Salvation Army-Shops und berichtet mit kindlicher Begeisterung über seine Schätze und Neuzugänge. Kein Gerede über Wert der Platten, über die enorme Größe oder Qualität seiner Sammlung, kein Show-off von Hifi-Schätzen usw. - es geht um die Musik, um das Lebensgefühl, oft auch die Nostalgie - let the music do the talking!

Das erste Video, dass ich von ihm gesehen habe, behandelte die Möglichkeiten mit begrenztem Budget Plattenwäsche zu betreiben - ich muss zugeben, dass ich seine Methoden nun nicht wirklich selber benutzen würde, denn jeder, der einmalig 50€ aufbringen kann, wird mit einer Knosti jahrelang bessere Ergebnisse erzielen können, BUT diese Art, wie er seine Ideen vorführt und dabei erzählt, wo und für wie wenig er dieses oder jenes Tool in irgendeinem Walmart erstanden hat, ist einfach herzallerliebst ;)
Ich würde sagen: schaut selbst!


Später folgten dann viele tolle Videos über Platten aus speziellen Genres und immer wieder meine Lieblingskategorie seiner Videos: Aktuelle Funde für jeweils 35 oder 50 Cent oder SOGAR mal einen Dollar das Stück: Pawnshop-Vinyl, dass er dann gerne auch mal kurz auflegt und bei dem er darauf hinweist, dass vielleicht nicht immer alle Stücke im Top-Zustand sind, aber "generell auf jeden Fall noch abspielbar" ;) Wenn das mal nicht bodenständige Plattenliebe ist!
In diesem Sinne: Cheers!

Just Another Vinyl Addict - der Name ist Programm!

Herzlich Willkommen zu einem weiteren Vinyl-Blog ;)
Seit einigen Jahren bin ich ein passionierter Musikhörer, Konzertbesucher und Plattensammler und ich freue mich ganz "kindlich" über jeden Austausch mit anderen Infizierten!

Dies soll kein High Fidelity / Show-off-Blog werden, in dem man nur die seltensten oder sonstwie besonderen Alben zeigt, oder seine Sammlung aus 21 Plattenspielern und 35 Vorverstärkern vorführt - sowas hat mich nie wirklich interessiert!
Vielmehr soll es hier einfach um die Musik und die Platten gehen, die mich aktuell wirklich interessieren und es sollen natürlich bewusst auch die kleinen Zwischendurch-Funde vom Flohmarkt oder sonstwoher behandelt und wertgeschätzt werden...
Im Grunde freuen mich kleine, überraschende Plattenfunde auch oft viel mehr, als hochpreisige und lange bewunderte Plattenkäufe im NM-Zustand von Discogs oder eBay - der Überraschungseffekt spielt eben eine große Rolle beim Sammeln!

Auch stilistisch soll das hier kein gigantisches Unterfangen werden: Wenn ich Zeit & Muse habe, werde ich einfach drauflos schreiben, mal ein paar Bilder einstellen usw. - würde ich jeden Post genau ausarbeiten und lange am Layout feilen, wäre das Spontane - und damit der Spaß an der Sache - dahin!


Zuletzt sei gesagt, dass ich schon lange mit der Idee eines Blogs (den dann niemand lesen wird...) gespielt habe und auch früher schon gerne Reviews und Konzertberichte geschrieben habe - im Grunde denke ich ständig über Platten, Soundqualität, Pressungen etc. nach - was liegt also näher, als sowas einfach mal aufzuschreiben und vll. mit dem einen oder anderen teilen zu können?!
In diesem Sinne: Let's go!


Abgebildet ist hier mein Zweitsystem - meine gefürchtete sogenannte "Bettanlage", die ich - wie der Name schon sagt - sportlich über meinem Bett angebracht habe, damit man auch im Schlafzimmer stets Zugang zum schwarzen Gold hat ;) Aber mehr dazu in Kürze...